Vom 17.-21. Mai 2023 führte die diesjährige Maibusfahrt der Sektion Abenberg ins Südtiroler Pustertal. Nicht von ungefähr, denn mit Erich Nißlein konnte unser Ehrenmitglied, langjähriger 1. Vorstand und Südtirol Experte wieder für die Tourenauswahl der Fahrt gewonnen werden. Daher auch das Motto „Back to the Roots“ und nach vielen Jahren wieder die Highlights des Pustertals und seiner Seitentäler.
Im Vorfeld der Fahrt hatten wir aber für die geplanten Touren und deren Durchführung starke Bedenken auf Grund der Wetterprognosen, da eigentlich für alle Tage anhaltende Regenschauer vorhergesagt waren.
Die tatsächliche Wettersituation vor Ort war dann zu unserem Glück perfektes Wanderwetter ohne Niederschlag mit Temperaturen von rund 20° C.
Da nahmen wir auch in Kauf, dass wir nicht bei jeder Tour auch freie Sicht auf alle Gipfel hatten. Wir hatten zwar für jeden Tag auch Ausweichprogramm auf dem Schirm, doch konnten wir alle geplanten Touren ohne Einschränkungen durchführen.
Da wir schon am Mittwochnachmittag gestartet waren, ging es von unserem Hotel in Sand in Taufers schon am nächsten Tag direkt nach dem Frühstück ins Antholzer Tal. Wie immer wurden 3 verschiedene Touren angeboten. Für die leichte Tour blieb viel Zeit, um vom Parkplatz des Biathloncenters den Antholzer See zu umrunden, das Biathlonstadion in Augenschein zu nehmen und es sich anschließend in der berühmten Huber Alm gemütlich zu machen. Wer etwas mehr wollte, zog mit zum Antholzer See und dann zurück Taleinwärts bis Antholz-Mittertal und dort bei den Eggerhöfen zur Einkehr. Die 3. Möglichkeit war der Wanderweg hoch zum Staller Sattel auf über 2050m. Zwar war die Fahrstraße schon Schneefrei, doch links und rechts waren noch erhebliche Schneereste vorhanden. Und auch die Temperaturen oben waren nichts für Sommerfrischler, so dass man ohne Umrundung des Ober Sees wieder nach unten wanderte und in der Huber Alm einkehrte.
Auf der Rückfahrt wurden die fehlenden Teilnehmer in Mittertal wieder aufgenommen und die Rückfahrt ins Hotel angetreten.
Der 2. Tag führte uns vom Tauferertal über Bruneck bis nach Toblach, von dort ins Höhlensteintal Richtung Cortina D`Ampezzo. Vorbei an Toblachersee und Dürrensteinsee ging es bis Schluderbach. Hier begannen die 2 anspruchsvolleren Touren. Die einfachste Wanderung führte zurück über Toblach bis Niederdorf und von dort ins Pragser Tal zum Pragser Wildsee. Dieser konnte je nach Lust auf beiden Seiten umrundet werden und auf der Grünwaldalm war dann die Einkehr.
Die Restgruppe begab sich von Schluderbach auf sehr gut ausgebautem Wanderweg die knapp 600 Hm hoch zur Plätzwiese. An der Dürrensteinhütte trennten sich die Wege. Eine Gruppe wanderte nur noch zur Einkehr ins Gasthaus Plätzwiese, die anderen hoch Richtung Strudelköpfe. Doch die lagen noch in Wolken und so wanderte man auf einem Höhenweg Richtung Gasthaus Plätzwiese. Treffpunkt mit dem Bus war dann das Wirtshaus Brückele im Tal am Beginn der Mautstraße, dass man zu Fuß erreichen musste bevor man die Rückfahrt ins Hotel antrat.
Am Samstag ging es dann nach Sexten und mit dem Bus bis zum Kreuzbergpass. Gemeinsam ging es hoch auf die ca. 250 Hm höher gelegene Nemesalphütte. Eine Gruppe wanderte mit dem Busfahrer zurück zum Kreuzbergpass, die 2. Gruppe auf dem unteren Höhenweg über Froneben und die 3. Gruppe über die Klammbachalm zur gemeinsamen Einkehr im Gasthof Panorama. Leider war die Sextener Sonnenuhr nicht komplett frei einsehbar. Aber in Ansätzen war sie zu erkennen. So ging es zurück nach Sand in Taufers mit der Erkenntnis, dass man diese Wege nochmal machen muss.
Am letzten Tag nutzten wir den kurzen Weg zu den Reinbachwasserfällen, fuhren ins Ahrntal bis zur Klausbergbahn und mit dieser hoch. Von hier oben hatten wir den perfekten Blick auf die Zillertaler Alpen, die sich an diesem letzten Tag bei Sonnenschein in ihrer weißen Pracht zeigten und für einen tollen Abschluss der Maiwanderfahrt sorgten.
Günter Mollinger