Vom 27.09. – 01.10.2024 führte die Herbstwanderfahrt der Sektion in den äußersten Süden von Südtirol, an die Südtiroler Weinstraße. Im Hotel Teutschhaus in Kurtinig waren auch wir bestens untergebracht, wie 1990 unsere Fußball-Nationalmannschaft beim WM-Triumpf in Italien.
Nach etwas ruckligem Beginn mit 2 längeren Staus auf der A 9 und unserem obligatorischen Halt am Irschenberg empfing uns Südtirol mit starkem Regen am Brenner, der bis Brixen anhielt. Dann riss die Wolkendecke auf und in Bozen machten wir Pause bei bestem Wetter und warmen Temperaturen von über 20° C. In Kurtinig an der Weinstraße wurden wir nach dem Check-Inn dann vom Hotelchef mit einem Begrüßungstrunk zur kurzen Einweisung empfangen, bevor es zum Abendessen ging.
Beim Frühstück am nächsten Tag bei Regen und Donner warfen wir unsere Tagesplanung mehrfach über den Haufen, um dann bei der Abfahrt doch noch zur eigentlich geplanten Brentatour Richtung Molvenosee aufzubrechen. Der Wettergott hatte ein Einsehen und wir genossen bestes Wanderwetter bei strahlend blauem Himmel und ungetrübter Sicht auf die Bergkulisse der Brenta auf dem „Himmel über Molveno“ mit der Königin der Brenta – Guglia di Brenta, der Felsnadel Campanile Basso (2.883m). Dabei ging es für den größten Teil der Gruppe mit der Bergbahn von Molveno hoch zum Rifugio Pradel und weiter über urige Waldwege, dem Rifugio Montanara zur Altissimohütte mitten durch das bekannteste Braunbärengebiet Italiens zur Einkehrpause. Immer wieder mit den tollen Eindrücken der Brentakulisse und dem Sentiero delle Bocchette Centrali. Zurück ging entlang des Val delle Seghe über die Bar Ciclamino nach Molveno. Die leichtere Wanderung führte den anderen Teil der Busgruppe vom Südufer des Molvenosees immer am See entlang zum Nordteil, und auch von hier unten mit tollen Blicken in die Brenta. Am späten Nachmittag trafen sich alle wieder zur Abfahrt am Bus.
Am 2. Tag gab es keine Planungsprobleme – Kaiserwetter! Vom Weinort Kaltern ging es mit der Standseilbahn hinauf zum Mendelpass. Hier am Kamm ging es auf welligem Untergrund über die Halbweghütte in ca. 2 Std zur Roenhütte. Hier trennten sich die Tagestouren und deren Teilnehmer. Eine kleinere Gruppe machte den Klettersteig zum Monte Roen, die Hauptgruppe den Normalweg auf den Gipfel und alle anderen am Kamm weiter zur Überetscherhütte. Der Monte Roen bietet eine der grandiosesten 360° Rundumblicke in Südtirol – von den Dolomiten über die Berge der Zentralalpen bis zur Adamellogruppe. Zurück im Hotel nutzten einige noch das schöne Freibad und die Wellnessoase des Hotels vor dem Abendmenue.
Der nächste Tag führte wieder bei tollen Wetterbedingungen in die Bletterbachschlucht am Weißhorn. Vom Parkplatz des Infozentrums führte der Weg der größten Gruppe nach Empfang der Kletterhelme direkt hinunter in die grandiose Schlucht des Bletterbachs. Hier ging es ca. 1 Std entlang, nur der ganz letzte Teil war heute gesperrt. Nach Regen ist die Schlucht immer komplett gesperrt. Der Ausstieg hatte es dann noch einmal in sich: über unzählige Treppenstufen ging es rund 400 Höhenmeter wieder raus aus der Schlucht und weiter zur Laneralm. Wer nicht ganz in die Schlucht mit nach unten ging, konnte oben den Wanderweg Richtung Weißhorn nutzen und dann zur Laneralm zur Einkehr wandern. Eine kleinere Gruppe nutzte noch den E 5 Fernwanderweg zur Schmiederalm und machte ein paar Höhenmeter mehr, bevor es mit dem Bus zum Hotel zurückging.
Am letzten Tag machten wir noch einen Stopp in Sterzing für Markt und Altstadt, bevor es endgültig auf die Heimfahrt ging.