Glädder Dschällänsch 2023

Am 02.07.2023 fand unser allseits bekannter Glädder Dschällänsch statt!

Hier ein paar Eindrücke:

80 Teilnehmer und 40 Helfer

Herzlichen Glückwunsch Herbert zu deinem 75 Geburtstag!

Station: Abseilen

Station: Klettern

Station: Tree Monkey

Station: Prusiken

Station: Klettersteig

Station: Slackline

 

Bericht

Höhepunkt eines jeden Kletterjahres der DAV Sektion Abenberg ist der jährliche Outdoortag in der Fränkischen Schweiz, am Fuß der Weißen Wand und des Höhenglücksteiges im Hirschbachtal, einer Veranstaltung mit der wir mit Sicherheit ein Alleinstellungsmerkmal weit über die Grenzen des Landkreises haben.

In diesem Jahr stand die Jubiläumsveranstaltung an, zum 10. Mal brachten wir die jungen Wilden, oftmals erstmalig, von der Kletterhalle an Felsen im Freien. Unter dem Motto „Draußen ist anders“ können die Kinder und Jugendlichen ihrer großen Leidenschaft nicht nur an künstlichen Wänden nachgehen, an insgesamt 7 Stationen erhalten sie einen ersten Eindruck von der Leidenschaft Felsklettern – nicht nur Sport, sondern Lebenseinstellung! Der Spruch von Kletterlegende Alexander Huber wird sich mit Sicherheit bei vielen der Kinder und Jugendlichen festsetzen.

Das Aufbaukommando fuhr am Samstagnachmittag gegen 17 Uhr in Richtung Hersbrucker Schweiz, mit Hänger, Biertischgarnituren, Leitern, Kletter-und Statik Seilen und viel Klettermaterial. Nach 3 Stunden waren alle Stationen soweit vorbereitet und gesichert, dass über Nacht kein Sicherheitsrisiko entsteht für andere Gäste und am nächsten Morgen mit ein paar wenigen Handgriffen alles bereit für den Sporttag ist.

Am Sonntag, den 02.07. machten sich dann gut 50 Erwachsene und knapp 70 Kinder und Jugendliche auf den Weg zum Wanderparkplatz nach Hegendorf. Während das Aufbaukommando schon um 07 Uhr vor Ort die letzten Feinheiten der jeweiligen Ausbildungsstationen erledigte, kamen unsere Teilnehmer und Helfer bis 09:00 Uhr am zentralen Verpflegungspunkt an.

Hier gab es für alle das neue Klettershirt in Malibublau. Der Dank geht vor allem auch an unsere Sponsoren, die es jedes Jahr aufs Neue ermöglichen, den Kindern mit den T-Shirts eine unglaubliche Freude zu bereiten. Und das muss auch namentlich in diesem Bericht erwähnt werden:

Die Sektion bedankt sich im Namen aller ihrer kletterbegeisterten Jungs und Mädels bei folgenden Sponsoren für die finanzielle Unterstützung:

BrEiSch GmbH Abenberg
Bus Köppel Abenberg
Elektro Rock Abenberg
Emch & Berger Nürnberg
Druckerei Fuchs
Gsänger Bau Schlegel Abenberg
Schwämmlein
Schwimmer
Landgasthof Kaiser Abenberg
Waschstraße Seifenkiste Abenberg

Ohne euch würde der Veranstaltung ein Highlight fehlen. Es hinterlässt schon Eindruck bei den vielen Besuchern, Wanderern und Kletterern am und um den Höhenglücksteig und des beliebten Kinderkletterfelsens Weiße Wand, wenn da weit über 100 Jugendliche und Erwachsene alle in T-Shirts derselben Farbe herumwusseln und sich sportlich betätigen.

Ziel unserer Veranstaltung ist es, dass die kleinen und großen Kinder einen ganzen Tag mit viel Spaß und Freude ihrem Hobby auch mal in der freien Natur, nicht nur in der Halle, nachgehen können. Außerdem lernen sie neue alpine Erfahrungen kennen: Felsklettern ohne die Kunstgriffe der Halle, Abseilen an einer senkrechten Wand bis zu 25 m, balancieren über Slaglines, erklimmen einer Buche mit Prusikschlingen, dabei Seilgesichert von oben, bis in 10 m Höhe, erste Erfahrungen im Klettersteiggehen. Oder mit künstlichen Klettergriffen eine alte 25 m hohe Fichte seilgesichert auf 12 m Höhe zu beklettern. Und natürlich nicht zu vergessen, jedes Jahr die Hauptattraktion unserer Stationen – die Seilrutsche mit einem Statik Seil gut 80 m durch den Buchenwald rauschen.

Dabei gibt es bei den sportlichen Aktivitäten keinen Leistungsdruck, es ist wie beim Olympischen Gedanken: dabei sein ist alles. Und Sieger gibt es allemal, denn jeder Teilnehmer konnte selbst seine Leistungsgrenze festlegen, z.B. an einfacheren oder schwierigeren Routen beim Klettern in der Weißen Wand oder an den verschiedenen Abseilstellen von 5 – 25 m.

Mitten drin zwischen all unseren 7 Outdoor Stationen im Umkreis von nur 300 m gab es natürlich auch wie immer einen zentralen Versammlungs- und Verpflegungsstand.

Nach dem Eintreffen gab es eine kurze Begrüssung durch den 1. Vorstand und die Einweisung in den Tag. Die Einteilung in 7 Gruppen mit je 10 Kindern war schon bekannt. Einteilungen hatten alle schon ein paar Tage zuvor erhalten.  Jeder Gruppe waren 2 Elternteile mit der Verantwortung zum Führen an die einzelnen Stationen zugeteilt. An jeder der 7 Stationen waren ausreichend Helfer unserer Klettergruppe und machten jeweils eine kleine Info und Einweisung, bevor die Kids loslegen konnten zu folgenden Stationen:

  1. Kletterstation: mehrere Routen vom 3. bis 6. Klettergrad
  2. Höhenglücksteig 1. Sektion oder Kinderübungssteig
  3. Slaglines: Balanceakt über 10-15 m auf 4 cm Breite
  4. selbstständiges Abseilen mit Hinter Sicherung von 5 m – 25 m
  5. Klettern mit Prusik – oder wie komme ich aus der Gletscherspalte?
  6. Seilrutsche über 80 m Länge durch den Buchenwald
  7. Tree Monkey – wie Affen die Bäume erklettern

Bevor es dann mit der sportlichen Aktivität losging, hatten wir noch eine Ehrung: Herbert Kusemann hatte vor wenigen Tagen seinen 75. Geburtstag und wurde von der Klettergruppe für sein Engagement in den letzten gut 20 Jahren für unsere Kletterjugend mit einem Bild aus vergangenen Zeiten und kleinen Geschenken geehrt.

So ging dann die Reise gegen 09:30 Uhr für die Gruppen los, immer ca. 45 min an jeder Station, dann zurück zum Zentrum, Trinken, Essen und weiter zum nächsten Punkt. Pausen konnten alle Gruppen selbst bestimmen. So gab es den ganzen Tag ein munteres Treiben rund um Weiße Wand und Einstieg Höhenglücksteig. Die Gruppe mit den Jüngsten (waren zwischen 3 und 6 Jahre alt) benötigte natürlich vermehrt Pausen. Es lief alles wie am Schnürchen. Es gab kaum Wartezeiten, immer was zu Trinken und zum Glück auch keine Verletzungen o.Ä. Das lag auch daran, dass es für viele das 1. Mal an richtigen Felsen im Freien war und es immer wieder etwas Neues und Herausforderndes zu tun gab. Die Mittagspause fiel bei einigen ins Wasser, da der Stau an der Seilrutsche nicht enden wollte.

Gegen 15:00 Uhr beendeten die ersten die Veranstaltung. Für die Jüngsten Alpinisten war es halt ein anstrengender Tag. Nach und nach waren immer mehr Kids fertig und/oder hatten alle ihre Stationen beendet. Nur an der Seilrutsche staute es sich immer noch. Inzwischen waren auch die meisten der Helfer einmal durch den Wald gesegelt und am liebsten wäre jeder nochmal zum Zuge gekommen.

Die ersten Teilnehmer und Helfer konnten sich so schon auf den Weg ins nahe gelegene Neutras machen zum Gasthof Resn, wo wir für alle die wollten ein Essen zum Abschluss bestellt hatten.

Gegen 17 Uhr war auch der Abbau der Stationen erledigt, das Material wieder verpackt und auch das Abbaukommando begab sich Richtung Neutras. Dort wurde schon feste geschlemmt bzw. viele der Kinder nutzten den schönen großzügigen Spielplatz aus oder waren am Tisch beim Abendessen eingeschlafen.

Noch eine kleine Randnotiz: nachdem wir jetzt viele Jahre ohne offizielle Genehmigung hier draußen unterwegs waren, hatten wir letztes Jahr zu unserer Überraschung erfahren, das sich der Wald um Höhenglücksteig und Weißer Wand in Privatbesitz befindet. Wir haben diesen ausgemacht und uns mit ihm vor Ort getroffen. Er war begeistert von unserer Jugendarbeit und will beim nächsten Mal vor Ort sein. Dieser Jahr war er am Sonntag verhindert.

Das Ganze ist natürlich nicht ohne die vielen freiwilligen Helfer, ob vor, während oder nach dem Glädderdschällensch zu leisten, denen ich hiermit noch mal im Namen der gesamten Sektion des DAV Abenberg meinen herzlichsten Dank ausspreche. Natürlich in der Hoffnung, euch auch im kommenden Jahr wieder bei unserem Outdoortag für den Nachwuchs einspannen zu können.

Wer mehr sehen und hören will von dieser Veranstaltung oder unseren sonstigen Aktivitäten, kann uns und die Bilder und Filme bei Facebook – davabenberg oder Instagramm – dav_abenberg oder unserer Webseite – www.dav-abenberg.de jederzeit verfolgen.

Günter Mollinger