Hochtour: Großvenediger 2025

Nachdem die geplante Hochtour auf das Sustenhorn (CH) wetterbedingt abgesagt werden musste, starteten wir (Jürgen, Markus, Niklas, Silas, Simon und Stefan) am Freitag, 31.07.25 gegen 6.00Uhr mit dem Auto zum Hochtourenwochenende mit Ziel Großvenediger (AUT). Um 11.15 Uhr waren wir am Parkplatz Wiesenkreuz angekommen. Nach einem Ausrüstungscheck und „Bestimmung“ eines freiwilligen eines Seilträgers (Danke Silas) wurden die Rücksäcke für die Tour fertig gepackt und Schuhe geschnürt. Kurz nach 11.30 Uhr ging es los, um den Zustieg, knapp 1.500hm und etwas mehr als 10km für eine gute Akklimatisierung zu starten. Nach 3.45h und durchwachsenem Wetter mit teilweise leichtem Niederschlag war das Tagesziel, das Defreggerhaus 2.962m erreicht.

Am nächsten Morgen gab es um 4.30 Uhr ein Thermofrühstück und kurz nach 5.00 starten wir die Tour. Unser Weg führte uns zunächst über einen Bergrücken mit felsigen Abschnitten. Gut 30 Minuten später waren wir am Einstieg zum Abstieg auf den Gletscher und Anseilplatz.

Hier ist (leider) sehr gut der Gletscherrückgang zu erkennen, da wir ca. 30/ 40 hm ab kraxeln mussten. Von der Anseilstelle war bereits unser Tagesziel zu sehen. Nach kurzer Gehzeit leuchtete die Sonne den Großvenediger und das Rainerhorn an. Eine Besonderheit war, dass einen Tag vorher eine große Menge Stein und Schnee vom Rainerhorn abgebrochen und bis hin zum Normalweg abgerutscht war. Die Stelle passierend wurde das Ausmaß erst bewusst und ca. 3m hoch türmten sich Eis- und Felsbrocken neben dem Weg auf.

Am Fuß des Rainerhorns waren Spalten erkennbar, die durch die starken Schneefälle der letzten Wochen wieder geschlossen und gut begehbar waren. Bis zum Gipfel hatten wir keine einzige, offene Spalte und eine tolle Schneelandschaft zwischen Großvenediger und Rainerhorn konnte von uns bestaunt werden.

Kurz vor dem Gipfel ging es nochmals steil bergauf und über einen Schneegrat zum Ziel auf 3.657m, dem Großvenediger.

Das Zeitfenster mit guten Wetter war bis ca. 10.00 Uhr begrenzt und so machten wir uns zügig auf den Abstieg, um evtl. noch das Rainerhorn zu besteigen. Für die Venedigerkrone mit Rainerhorn und hoher Zaun war die Progrnose leider nicht gut genug. Das Rainerhorn war über Firn sehr gut zu besteigen. Schade, dass so ein Berg mit 3.559m im Schatten des Großvenedigers steht und nur ein winziges Gipfelkreuz hat.

Wieder auf dem Plateau zwischen den beiden Gipfel angekommen zog eine mächtige Wolke durch, die uns die Sicht nahm und die Orientierung zur Aufstiegsspur extrem erschwerte. An der Spur angekommen ging es wieder zurück zur Anseilstelle und zum Defreggerhaus. Nach insgesamt 5h am Berg waren wir wieder gut auf der Hütte angekommen.

Das Wetter am nächsten Tag war wieder durchwachsen von einigen Regenschauern geprägt. Um 7.30 Uhr starteten wir den Abstieg und erreichten nach 90 Minuten die Johannishütte.

Nach einen Kaffee ging es mit dem Venedigertaxi zurück zum Parkplatz. Am frühen Nachmittag waren wir mit einen sehr schönen Bergerlebnis wieder zuhause.
Bis zur nächsten Tour euer Jürgen.