Die Jugendfreizeit 2023 in Hartenstein zu Beginn der Sommerferien wurde in diesem Jahr zu einer Herausforderung für die 28 Kids und 7 Betreuer. Die Wettervorhersage mit Dauerregen über mehrere Tage und kühlen Temperaturen traf leider voll ein und forderte sowohl Helfer wie auch die Teilnehmer. Denn wie schon im letzten Jahr hatten sich die meisten dazu entschlossen, auf die Hüttenlagerplätze zu verzichten und auf dem Zeltplatz vor der Unterkunft zu zelten.
Alles begann noch völlig problemlos mit dem Grillfest, zu dem fast alle Elternteile am Sonntagnachmittag die Outdoorfreizeit eröffneten. Und auch der Montag konnte noch perfekt zum Klettern an den Reiberts-berger Wänden genutzt werden. Nach ausgiebigem Frühstück waren die Felsen bei Bärnfels für nicht wenige der Jugendlichen der erste Kontakt mit dem rauhen Gestein nach vielen Klettereien in der Kletterhalle. Aber auch Chillen in einer der 4 Hängematten hatte draußen im Wald zwischendurch ihren Reiz. Nach der Rückkehr nutzten fast alle noch den tollen Kindererlebnisspielplatz nebst einem eingezäunten Kunstrasenkleinspielfußballfeld, der jeder Gemeinde gut zu Gesicht stehen würde.
Mit Einbruch der Dunkelheit begann der große Regen. Der Spieleabend wurde in den Aufenthaltsraum verlegt und bis nach Mitternacht trotz des anstrengenden Felsklettern noch gemeinsam der Abend ausklingen lassen. Die Wettervorschau ließ für den nächsten Tag das geplante Klettersteigabenteuer auf dem Höhenglücksteig leider nicht zu. Aber unsere Freunde aus Feucht stellten ihre Kletterhalle für den Dienstag zur Verfügung. So konnten wir alleine über 5 Stunden diese Möglichkeit des Hallenkletterns bis auf 13m Höhe nutzen. Abends hatte der Regen aufgehört und wir machten einen kurzen Rundgang mit Besuch der Burgruine Hartenstein. Bei der gemeinsamen Abendunterhaltung war in diesem Jahr das Kartenspiel WIZARD der Renner. Da insgesamt 4 komplette Spiele vorhanden waren, konnten fast alle gleichzeitig mitmachen oder und erste Erfahrungen mit den Regeln machen. Draußen hatte es wieder zu regnen begonnen, der die ganze Nacht anhielt und teilweise sehr ergiebig war.
Für Mittwoch war Kanufahren geplant. Wir hatten schon Anfang der Woche versucht, diesen Event um einen Tag zu verlegen, da sich das Wetter für den Donnerstag besser anhörte. Aber auch wir hatten die Kanus schon Monate vorher gebucht und ein Wechsel war nicht möglich. Aber wir konnten zumindest 1 Stunde früher losfahren um dem kräftigen Regenschauern ab Mittag zu entgehen. So wurden wir von oben nur en bisschen nass, der Rest von unten war ja eingeplant. Nach dem obligatorischen Abendessen bei unseren Nachbarn in der Gaststätte Burgblick hatte der Regen aufgehört und wir machten uns noch auf den Weg zum Burgberg hoch über Hartenstein mit dem besten Ausblick weit und breit. Rechtzeitig vor Einbruch der Dunkelheit und neuem Regen erreichten wir die Unterkunft zum Spieleabend.
Auch der Donnerstag lief nicht wie geplant. Wieder war Dauerregen vorhergesagt und wir verlegten den ganzen Tag in die Therme Hersbruck – und das war gut so. Als am späten Nachmittag die Wetterberuhigung eingesetzt hatte, konnten wir noch eine Nachtwanderung zur Stefanshöhle einplanen, eine der größten frei zugänglichen Höhlenformation weit und breit.
Nachdem der Waschvorgang für die jugendlichen Teilnehmer vom Freitag schon auf Donnerstag vorverlegt wurde, konnten wir die Hüttenreinigung am Freitag ganz gemütlich und stressfrei angehen, ebenso die Übergabe und Abrechnung mit den Hüttenverwaltern. Und so wurden die Jugendlichen schon am frühen Freitagnachmittag wieder so gut es ging bei ihren Eltern abgeliefert. Trotz unglaublich schlechtem Wetter gab es während der ganzen Woche nicht einmal schlechte Stimmung im Jugendteam und bei den Helfern und für nächstes Jahr kann es nur noch besser werden, mit dem Wetter.
Günter Mollinger