Sommerfreizeit Hirtensteinhaus 2019

Termin:  28.07. –  02.08.2019

Die Kinder- und Jugendfreizeit zu Beginn der Sommerferien 2019 begann wie immer am Sonntag mit dem Treffpunkt an unserer Unterkunft in Hartenstein. Das Hirtensteinhaus bietet uns jetzt seit 6 Jahren ideale Voraussetzungen für unsere Outdoorferientage. Und die Eltern haben die Gegebenheit sich die Gegebenheiten ihrer Schützlinge für die nächsten 6 Tage genauer anzuschauen.

Gegen 17:00 Uhr trafen alle Teilnehmer und Besucher ein. Und während die einen voller Elan ihre Zelte auf dem Rasen vor der Haus aufbauten oder die beiden Lager in Beschlag nahmen, besichtigten vor allem die neuen Gäste das Hirtensteinhaus.

Beim gemeinsamen Abendessen beim Pechwirt in Artelshofen gab es ein erstes beschnuppern der 17 Teilnehmer im Alter von 5 – 14 Jahren und ihrer 4 Betreuer. Nachdem sich die Elternteile verabschiedet hatten, begann die eigentliche Arbeit der DAV-Sektion Abenberg in der 1. Ferienwoche der Sommerferien in der Fränkischen Schweiz. In einer großen Runde stellten sich alle persönlich vor, da es doch einige Neulinge gab, die zum 1. Mal mit uns unterwegs waren. Danach ging es gemeinsam in der Gruppe zum neuen Spielplatz in Hartenstein. Hier hat sich die Gemeinde eine tolle Einrichtung erschaffen. Mit der Hilfe einer großen ortsansässigen Firma wurde ein toller Kindererlebnisspielplatz nebst einem eingezäunten Kunstrasenkleinspielfußballfeld geschaffen, der jeder Gemeinde gut zu Gesicht stehen würde.

Das angekündigte Wetter in diesem Jahr war durchwachsen und wir kontrollierten jeden Abend, ob wir die geplanten Vorhaben des nächsten Tages auch einigermaßen sinnvoll machen können. Da schon am Montag absehbar war, daß der Mittwoch ein Regentag wird, haben wir die Kanutour nach Absprache mit dem Verleiher und den Elternteilen, die zum Helfen angekündigt waren, einfach um 1 Tag auf Donnerstag verschoben. Die beiden Klettertage gleich zu Beginn bei noch guten Verhältnissen und für Mittwoch dann ein Ausweichprogramm mit Höhle und Wildpark. Leider konnten wir unsere Feuerschale nicht nutzen. Die hohe Waldbrandstufe ließ dies in diesem Jahr nicht zu. Und wie im Vorjahr war eine Gartendusche organisiert. Es sollte sich zeigen, das war ein wichtiges Utensil der Freizeit. Alle Kletterer, groß und klein und alle Betreuer nutzten die, zwar kalte, aber doch erfrischende Abkühlung fast an jedem Nachmittag.

Es war wie immer auf den Freizeiten: die Nächte waren lang und der Schlaf zu kurz. Am Montagmorgen nach dem obligatorischen Frühstück ging es mit den Fahrzeugen nach Bärnfels an den Kletterfelsen Wolfstein.

Endlich oben!

Das Aufwärmprogramm

Da die meisten Teilnehmer noch keine oder sehr geringe Erfahrung im Klettern am Naturfels hatten, nutzten wir diese ideale kindgerechte Wand für den 1. Tag. Viel Platz am Wandfuß und Felsen vom unteren 3. bis zum oberen 5. Grad in über 10 verschiedenen Routen am Vor- und am Nachmittag machten es auch den Anfängern leicht.

Die jüngsten schauten zunächst gespannt zu

Mittags blieben wir vor Ort im Wald. Nach der Rückfahrt wurde die Gartendusche für über eine Stunde nicht mehr ausgestellt. Nach dem Abendessen machten wir noch einen kleinen Spaziergang zur Burg Hartenstein. Die Kids blieben auf dem Rückweg noch auf dem Spielplatz hängen.

Am Tag 2 ging es ins benachbarte Hirschbachtal zum bekanntesten Klettersteig der Fränkischen. Wir begannen am neuen Bambinisteig an der Weißen Wand, da doch fast die Hälfte der Teilnehmer noch keine oder zumindest keine große Erfahrung im Klettersteiggehen hatten. Auch der Bambinisteig ist nicht von schlechten Eltern und ein guter Maßstab, ob es für den anschließenden 1. Teil des Höhenglücksteig reicht bzw. sinnvoll ist. Mit ganz wenigen Ausnahmen stiegen wir nach der Brotzeit im Wald dann in die 1. Sektion des Steigs ein. Und da kamen dann doch einige an ihre Grenzen. Meist bedingt durch ihre Körpermaße, den der Steig ist eigentlich für Erwachsene konzipiert. Für die ganz Kleinen war aber der Bambinisteig ausreichend. Die „Großen“ Kids gingen noch in den II. Teil, danach war bei fast allen aber der Akku leer. Nur 2 Mädels trauten sich auch den III. und schwersten Teil zu. Nach der Rückfahrt, Duschen und dem Abendessen machten wir uns auf eine Nachtwanderung durch den Hartensteiner Wald. Vorbei am Kreuzweg kamen wir gegen 22 Uhr wieder zurück.

In der Nacht zum Mittwoch hatte der angekündigte Regen dann schon eingesetzt und am Morgen beim Frühstück war klar, kein Klettertag heute. Wir machten einige Vorschläge für die Tagesplanung und die Kinder entschieden demokratisch wo es hinging. Mit knapper Mehrheit meldeten wir uns als Gruppe dann in der Maximiliansgrotte an. Auch wenn am Anfang nicht alle begeistert waren und lieber ins Bad oder die Kletterhalle Hersbruck genutzt hätten, war es eine gute Entscheidung. Die einstündige Führung brachte so viele Fragen ans Licht, und danach waren alle total begeistert, vor allem weil unsere Führerin das ganze super kindgerecht gemacht hatte. Da der Regen wieder aufgehört hatte, ging es am Nachmittag noch in einen kleinen Tierpark und nach der Rückkehr wieder auf die umliegenden Spielplätze.

Der Donnerstag war nach der Planänderung für unsere obligatorische Kanufahrt auf der Pegnitz angesetzt.

Vorbereitung zur Kanufahrt

Auf Grund einer Baustelle konnten wir nicht im nur 2 km entfernten Lungsdorf einsteigen, sondern erst in Artelshofen, wo wir sonst unsere Mittagsverpflegung einnahmen. Dafür war aber vom sonstigen Endpunkt Eschenbach der Weg freigegeben bis nach Hersbruck zu fahren. Dieser Teil der Pegnitz ist bei Normalstand schwierig mit den Kanus zu befahren, zu viele umgefallene Bäume behindern die Fahrt und es ist von der Strömung her nicht ungefährlich. Aber die vielen Flusswindungen und Stromschnellen geben diesem Teil einen besonderen Charakter. Das ganze hatte noch einen Vorteil: während auf der 1. Teilstrecke bis Artelshofen 3 Wehre den Kanufahrer zwingen, auszusteigen und Kanus um zutragen, ist die Fahrt ab Eschenbach 2 Stunden ohne Pause. Das es trotzdem nicht ohne ist, bekamen wir schnell demonstriert: ein Kanu kenterte und hatte alle Mühe, in der starken Strömung alles wieder in Griff zu bekommen. Aber wir kamen alle wieder wohlbehalten in Hartenstein nach dem Rücktransport an.

Und beim Abendessen war alles wieder vergessen. Duschen und Abendessen und dann herrichten der Terrasse für das Open Air Kino. In diesem Jahr gab es den neuen Asterix und Obelixfilm zu bestaunen, der selbst die Erwachsenen begeisterte. Und aus Hartenstein war auch wieder eine kleine Abordnung von Kindern zu Besuch beim Open Air.

Für den Freitag war frühes Wecken angesagt. Die Hütte wurde natürlich gereinigt und wieder in den Zustand unserer Ankunft gebracht, mit dem Hüttenwart die Abrechnung der Getränke und Übernachtungen abgeschlossen, die Ausrüstung verpackt und verladen und anschließend die Hersbrucker Therme besucht. Am späten Nachmittag kamen die Kids hoffentlich allerseits zufrieden und sauber wieder bei ihren Eltern an.

Günter Mollinger